Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Nie wieder ist jetzt! – Gemeinsam stark für Demokratie und Respekt!“ vom Cinexx, dem Jugendzentrum sowie der Verbandsgemeinde und Stadt Hachenburg konnte erneut der Historiker Jakob Saß für einen Vortrag am 12. April 2024 um 19:00 Uhr im Vogtshof über den Hachenburger KZ-Kommandanten Adolf Haas gewonnen werden.
In seinem Vortrag wird er vor allem auf die Tätigkeit und Verbrechen des SS-Führers in dessen Heimatstadt Hachenburg und im Westerwald eingehen. Darunter fallen die brutale Verfolgung von Kommunisten, Sozialdemokraten und Kirchenvertretern, die Erpressung eines pensionierten jüdischen Kaufmanns und die Demolierung und Plünderung mehrerer Synagogen am 10. November 1938. Abschließend erörtert Jakob Saß das fragwürdige Schicksal von Adolf Haas, der seit März 1945 als verschollen gilt, 1953 jedoch von einem ehemaligen SS-Mann wiedererkannt wurde.
Zusätzlich wird Saß die Verbindungen zwischen Adolf Haas und dem Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß herausstellen, dessen Geschichte im Film „The Zone of Interest“ erzählt wird. Der Film läuft aktuell im Cinexx in Hachenburg (genaue Vorführzeiten unter www.cinexx.de). Hierbei wird er auch einen Vergleich zwischen den jeweiligen Praktiken der KZ-Kommandanten anstellen.
Jakob Saß ist den Hachenburgern durch seine umfangreichen Forschungen und Publikationen zur unrühmlichen Karriere von Adolf Haas bekannt, darunter das Heft 4 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Hachenburg „Aufstieg eines Mittelmäßigen“ (2016) sowie die erste umfangreiche Biografie „Gewalt, Gier und Gnade. Der KZ-Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen-Belsen“ (Berlin 2019).
Termin: Freitag, 12. April 2024
Beginn: 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Hachenburg, Vogtshof (Löwensaal)
Eintritt: frei