Liebe Hachenburgerinnen und Hachenburger, liebe Freundinnen und Freunde der Hachenburger Kirmes,
wir können Kirmes feiern! Am zweiten Augustwochenende ist es endlich wieder so weit: Unsere Löwenstadt präsentiert sich im rot-güldenen Kleid, der Kaiser trägt stolz den blauen Kittel und von überall her schallt es „Hui Wäller? Allemol!“. Nach zwei Jahren, die von Abstand und Rücksichtnahme geprägt waren, können wir uns in diesem Jahr wieder auf zahlreiche Begegnungen mit Freundinnen und Freunden auf dem Alten Markt und im Burggarten freuen, um gemeinsam das größte Volksfest der Region zu feiern.
Für die diesjährige Kirmes steht nach knapp halbjähriger Bauzeit der erste Teil des erneuerten Burggartens wieder zur Verfügung. Neben sanierten Wegen, neuen Bänken und Mülleimern wurde auf eine innovative und smarte Beleuchtung gesetzt, die die Helligkeit automatisch regelt. Das hilft, Strom zu sparen und kommt insbesondere der Tier- und Insektenwelt zugute. Daneben wurde eine Boulebahn angelegt, die auf eine Initiative aus der Bürgerbeteiligung zurückgeht. In diesem Jahr kommt noch das naturnahe Spielgelände zwischen Landschaftsmuseum und Forstamt, bevor es im nächsten Schritt um den vorderen Bereich rund um das Kirmeszelt geht. Dabei wird es vor allem auch um einen guten und sicheren fußläufigen Übergang zwischen dem Burggarten und der historischen Innenstadt gehen. Freuen wir uns, dass die Kirmes bald im rundum überholten Burggarten stattfinden kann, der wieder im neuen Glanz vor unserem majestätischen Schloss erstrahlt.
Dennoch möchte ich eines nicht unerwähnt lassen: Während wir Kirmes feiern, herrscht Krieg in Europa. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stimmt uns nach wie vor fassungslos und traurig. Dürfen wir ausgelassen und unbeschwert feiern, während nur 1.500 Kilometer entfernt, Menschen aufeinander schießen und Familien aus ihrer Heimat flüchten müssen? Eine schwierige Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Klar ist nur: Wir dürfen unser Leben nicht von einem menschenverachtenden Diktator bestimmen lassen. Im Gegenteil. Setzten wir mit unserer Kirmes ein Zeichen, dass wir unabhängig unserer Herkunft in Frieden und Freundschaft leben und zusammenkommen können.
Bedanken möchte ich mich bei der Kirmesgesellschaft Hachenburg, die den Kopf in den letzten zwei Jahren nicht hängen gelassen hat und mit einem neuen Vorstandsteam mit großem Engagement und ebenso gleicher Leidenschaft wieder unsere Kirmes plant und durchführt, wie wir es gewohnt sind. Und selbstverständlich auch ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfern sowie das Team des städtischen Bauhofs, die tatkräftig mit anpacken und mit denen unsere Kirmes möglich wird.
Uns, liebe Hachenburgerinnen und Hachenburger, liebe Freundinnen und Freunde der Hachenburger Kirmes, wünsche ich eine schöne und friedvolle Kirmes.
Hui Wäller? Allemol!
Ihr
Stefan Leukel
Stadtbürgermeister