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Stadt setzt sich für mehr Barrierefreiheit ein

Unabhängigkeit, auch im hohen Alter, und den Alltag weitestgehend selbst erledigen zu können, das ist der Wunsch vieler Seniorinnen und Senioren. Und auch wir als Stadt betrachten es als unseren Anspruch, unseren älteren Mitbürgern weitestgehend eine gewisse Selbstständigkeit im Bereich der Freizeit und Nahversorgung zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat sich Stadtbürgermeister Stefan Leukel zusammen mit Citymanagerin Timea Zimmer und Bewohnern des Caritas-Altenzentrums Haus Helena gemeinsam auf den Weg gemacht, weitere Barrieren im Stadtgebiet ausfindig zu machen. Bei einem Rundgang im Juli mit Bewohnern der Wohnstätte Nisterpfad konnten bereits viele Schwachstellen im Innenstadtgebiet bestimmt werden, an deren Ausbesserung zurzeit gearbeitet wird.

Der Termin für die Ortsbegehung mit dem Haus Helena wurde von Nora Bast angestoßen. Als neue Quartiersmanagerin des Caritasverbandes Westerwald Rhein-Lahn e.V. hat sie ein offenes Ohr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger und setzt sich auch für die Steigerung der Lebensqualität aller in Hachenburg lebenden Menschen ein. Als Expertinnen für die Barrieren und tagtäglichen Herausforderungen nahmen die Bewohnerinnen Katharina Schneider und Margot Pfeiffer an dem Rundgang teil. Begleitet wurden sie von Nora Bast, den Ehrenamtlichen Helferinnen Katharina Merzhäuser und Erika Ninnemann sowie von Pflegefachkräften, welche die Bewohner bei ihren Ausflügen in die Stadt begleiten und damit auch bestens die Barrieren kennen.

Ob auf dem Weg zum Café oder Supermarkt, oft sind es nur Kleinigkeiten, wie ein zu schmaler Gehweg, zu hohe Bordsteinkanten oder eine Unebenheit in der Straße, die schnell zur Stolperfalle oder Herausforderung für Mitbürger mit Rollstuhl und Rollator werden können. Auf eben solche, fast unscheinbaren Barrieren, hatten die engagierten Bewohner den Stadtchef aufmerksam gemacht. Und, sofern es in den Möglichkeiten der Stadt liegt, sollen diese Schwachstellen auch schnellstmöglich behoben werden.

Schwieriger wird es natürlich darin, Gehwege breiter zu machen oder neue sichere Straßenübergänge für Fußgänger zu schaffen. Diese Themen sollen daher im Rahmen des Verkehrszukunftskonzeptes, welches die Stadt parallel erstellen lässt, mitberücksichtigt werden. Ein weiterer, häufig genannter Aspekt, der nicht nur die Bewohner des Hauses Helena betrifft, sondern auch Mütter/Väter mit Kindern oder Fußgänger, ist die Fahrweise der Autofahrerinnen und -fahrer, welche meist mit zu hoher Geschwindigkeit die Straßen entlang heizen. Hier liegt es in der Verantwortung eines jeden von uns, Rücksicht auf unsere Mitmenschen zu nehmen.

Ähnlich der Begehung im Juli werden die genannten Punkte gesammelt und stückweise angegangen, um zukünftig mehr Sicherheit und vor allem Barrierefreiheit für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger im Rollstuhl und am Rollator zu schaffen. Auch die Bürger sind angehalten auf Schwachstellen aufmerksam zu machen, die im Rahmen des Verkehrszukunftskonzeptes mitberücksichtigt werden können. Ein erster Auftaktworkshop fand bereits am Donnerstag, 14. September, statt.

Zum Schluss bedankte sich Stadtbürgermeister Stefan Leukel für die Zeit und den konstruktiven Input der Bewohnerinnen und versprach baldmöglichste Ausbesserung.